Malta III - Mittelmeer Kreuzfahrt 2018

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Mittelmeer 2018
Der Großmeisterpalast
Großmeisterpalast in Valletta
Der Malteserorden ist eine katholische Ordensgemeinschaft, die im 11. Jahrhundert in Jerusalem gegründet und nach dem Ersten Kreuzzug zusätzlich zu einem geistlichen Ritterorden wurde. Neben der ursprünglicheren Bezeichnung Johanniter trat seit der Ansiedlung auf der Insel Malta um 1530 der heute gebräuchliche Name auf.

Der Orden vom Spital des heiligen Johannes zu Jerusalem (als Johanniter oder Hospitaliter bezeichnet) wurde 1048 gegründet und 1113 vom Papst bestätigt. Er ging aus einem Pilgerspital hervor, das von Kaufleuten aus Amalfi bereits lange vor dem ersten Kreuzzug gestiftet worden und Johannes dem Täufer geweiht war, woraus sich der Name Johanniter ableitet. Zunächst trugen die Johanniter eine einfache schwarze Mönchskutte. Als der ursprüngliche Hospitaldienst immer mehr durch den bewaffneten Schutz von Pilgern und den Kampf in Kreuzzugsgebieten ergänzt wurde, trugen sie ab dem 13. Jahrhundert zunächst einen schwarzen Übermantel mit einem weißen Kreuz darauf, das in acht Spitzen endete. Ab Mitte des 13. Jahrhunderts wurde es üblich, dass die Ordensritter in Kriegszeiten einen roten Mantel mit weißem Kreuz trugen. Die Form des Kreuzes ist inzwischen als Malteserkreuz bekannt.

Nach der Vertreibung aus Palästina 1291 wurde der Sitz des Ordens von Jerusalem nach Zypern, 1310 nach Rhodos und schließlich 1530 nach Malta verlegt. Seitdem bürgerte sich die Bezeichnung Malteserorden für den Johanniterorden ein. Von Napoleon wurde der Orden am 12. Juni 1798 aus Malta vertrieben. Um ein Blutbad zu vermeiden, die Malteserritter durften nach ihren eigenen Regeln nicht gegen andere Christen kämpfen, und da der Großteil der Ordensritter selbst Franzosen waren, übergab der damalige Großmeister Ferdinand von Hompesch zu Bolheim die Insel ohne Gegenwehr an Napoleon und legte wenig später sein Amt nieder. Die französischen Truppen plünderten die Kirchen und Klöster. Die Schäden am Großmeisterpalast wurden jedoch zwei Jahre darauf von den Briten behoben, nachdem diese Malta nach kurzer Seeblockade besetzt und wenig später als Kronkolonie etabliert hatten.

Der Großmeisterpalast, von den Maltesern nur il-Palazz genannt, ist ein im 16. Jahrhundert errichteter Palast in der maltesischen Hauptstadt Valletta. Das Gebäude diente den unterschiedlichen Machthabern des Inselarchipels als Amtssitz. Heute ist der teilweise öffentlich zugängliche Großmeisterpalast eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Maltas. Er liegt im Zentrum der zu einer Festung ausgebauten flächenmäßig kleinsten Hauptstadt eines EU-Staates. Nach dem Abschluss der Bauarbeiten an der festungsartigen Hauptstadt begann der Orden im Jahre 1571 mit dem Bau eines neuen Haupthauses für die Großmeister. Die bautechnische Leitung übernahm der aus Malta stammende Architekt Gerolamo Cassar, der schon als Assistent und Nachfolger Francesco Laparellis für die Ausführung des Gesamtplanes zur Gestaltung der Hauptstadt verantwortlich gewesen war. In den 1720er Jahren wurden die zuvor kargen Flure und Korridore vom italienischen Maler Nicolau Nasoni aus Siena künstlerisch ausgeschmückt. Von 1575 bis 1798 residierten insgesamt 21 Großmeister des Malteserordens in dem Gebäude. Dann diente der Palast 128 Jahre lang den britischen Gouverneuren als Amtssitz. Einer von ihnen ließ die Flure im Obergeschoss des Palastes mit Marmor auslegen. 1921 trat in einem der Räume das erste maltesische Parlament zusammen und seit 1976 ist der Palast auch der Amtssitz des Staatspräsidenten.

Der 31 Meter lange Armoury Corridor wird beiderseits von in Reih und Glied stehenden Ritterrüstungen flankiert. Den marmornen Boden zieren verschiedene große Wappen, unter anderen jenes des 44. Großmeisters Philippe de Villiers de l’Isle-Adam, das des berühmten 49. Großmeisters und maltesischen Nationalhelden Jean de la Valette sowie das aktuelle der Republik Malta. Die Wände und die Decke sind mit zahlreichen großflächigen Gemälden versehen. Die Palace Armoury, die Waffenkammer des Großmeisterpalastes, befand sich ursprünglich ab 1604 im ersten Stock in den Räumen des heutigen Parlaments. Im Jahre 1860 erklärten die britischen Kolonialherren sie zum ersten öffentlichen Museum Maltas und 1976 erfolgte der Umzug in zwei Erdgeschossgewölbe, die ehemals Stallungen waren. Die berühmtesten Exemplare sind die Rüstungen der Großmeister Jean de la Valette und Alof de Wignacourt.

Das Sacra Infermeria wurde im 16. Jahrhundert vom Johanniterorden als Krankenhaus gebaut. Es bestand ursprünglich aus zwei Stationen mit einem zentralen Innenhof, wurde aber später auf sechs Stationen erweitert. Die Haupthalle war einst die größte Halle Europas mit einer Länge von 480 Metern.

Textzusammenfassung aus Wikipedia-Artikeln
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