Half Moon Island - Antarktis

14. - 17. März Freitag, 14. März Wir sind unterwegs in die Antarktis. Es schaukelt ganz schön auf dem Schiff. Wir haben Windstärke 7 und einen Wellengang von 3 bis 4 Metern. Alles, was nicht festgezurrt ist, fliegt in der Kabine durch die Gegend. Wir schauen erst einmal, dass unsere Sachen gut verstaut sind. Nach dem Frühstück sind wir an den Pool gegangen, wo uns der Vogelkundler Sven Achtermann einiges zu "Vogelbeobachtungen” erzählt hat. Anschließend haben wir uns einen Vortrag über Feuerland von unserem Expeditionsleiter Klaus Kiesewetter angehört. Nach dem Mittagessen konnten wir unsere Parkas abholen, die von Phoenix für die Zeit in der Antarktis ausgeliehen werden. Vor dem Abendessen war dann noch Kapitänsempfang. Jeder durfte (musste?) ihm und dem Kreuzfahrtdirektor Jo Liemberger von Phoenix die Hand schütteln und es wurde auch noch ein Foto gemacht. Dann wurden die Offiziere und die Phoenix-Mitarbeiter vorgestellt. Dann durfte man endlich zum Abendessen gehen. Für diese ganze Prozedur war im Tagesprogramm natürlich auch ein festliches Gewand vorgeschlagen worden. Dagmar zog einen langen Rock, ein Top und ein kleinen Bolero an. Alfred zwängte sich mal wieder in seinen Anzug und band sich eine Krawatte um. Samstag, 15. März Nach dem Frühstück hat Dagmar sich in den Fitnessraum begeben und einige Kilometer auf dem Laufband zurückgelegt. Alfred hat den strammen Spaziergang an Deck vorgezogen. Es herrscht eine eisige Kälte an Deck und auch der Wind pfeift einem an einigen Stellen ganz schön um die Ohren. Im Laufe des weiteren Nachmittags haben Wind und Seegang noch erheblich zugelegt. Der Wind hat eine Stärke von 12 Beaufort erreicht, was schon einen ausgewachsenen Orkan bedeutet. Dementsprechend hoch waren dann auch die Wellen. Sie erreichten Höhen von 7 bis 8 Meter. Das Schiff stampfte und rollte daher schon enorm. Einige Gäste hat dann auch die Seekrankheit in die Kabinen getrieben. Dagmar, die sich an diesem Abend schon früh in die Kabine zurück gezogen hatte da sich ihr beim Abendessen ein Glas Wein über die Hose ergossen hat, kam plötzlich in die Bar und erzählte, dass sie mit dem Bett umgekippt ist. Dabei ist auch das angebrachte Brett zersplittert, das vor dem Herausrollen schützen soll. Auch sonst herrsche in der Kabine ein Chaos, da alles durcheinander geflogen ist. Das zersplitterte Brett hat man dann in der Nacht noch abgebaut. Erneuert wurde es aber erst am nächsten Nachmittag. Sonntag, 16. März Der Wind und der Seegang sind immer noch heftig. Es hat sich nur unmerklich gebessert. Mittlerweile hat man sich an die Schaukelei aber schon etwas gewöhnt und man kann sich schön mit in die Kurve legen. Da Alfred ein wenig Rückenschmerzen hat, ist es aber bei ihm nicht so gut, mit den Kurven. Er hat sich entschlossen beim Schiffsarzt um einige Pillen nachzufragen. Montag, 17. März Wir haben die antarktische Halbinsel erreicht! Alfred ist sehr früh aufgewacht und hat Land entdeckt. Er ist daher schnell aufgestanden, hat sich angezogen und ist mit der Kamera an Deck gegangen. Es wurden ein paar schöne Aufnahmen einer eisbedeckten Landschaft im rötlichen Licht der Morgensonne. Die Anlandung auf Deception Island klappt aber wegen des heftigen Windes nicht. Das Schiff müsste durch eine enge Passage in die Caldera der Insel einfahren. Der Wind würde das Schiff aber entweder an die Wand oder auf der anderen Seite auf ein Riff drücken. Dieser Landgang musste also abgesagt werden. Man brachte uns dann zur Half Moon Island. Diese lag ca. eine Stunde Fahrt voraus. Dort konnten wir dann endlich an Land. Die Passagiere sind in drei Gruppen eingeteilt, da jeweils nur 100 Passagiere an Land sein dürfen. An diesem Tag waren wir für die letzte Gruppe eingeteilt und hatten dabei das Pech, dass wir in einen Schneeschauer gerieten. Auch wenn die Antarktis der trockenste Kontinent ist und uns der Expeditionsleiter sagte, dass es eine Besonderheit ist, so etwas in der Antarktis zu erleben, wären wir lieber bei Sonnenschein an Land gegangen. Gesehen haben wir dort noch eine kleine Kolonie von Zügel-Pinguinen, einzelne Esels-Pinguine und ein paar Pelzrobben oder auch Seebären genannt. Auch Skuas und einige kleinere Arten der Albatrosse haben wir gesehen. Jetzt muss ich zu diesem Tag noch erwähnen, dass wir eigentlich Port Lockroy anlaufen sollten. Auf Nachfrage eines Passagiers beim abendlichen Recap - das ist an Tagen mit Landgang ein Rückblick auf den Tag und ein Vorausblick auf den nächsten Tag - hat der Expeditionsleiter gesagt, dass wir für diesen Weg keine Zeit hätten, da wir ja in Ushuaia zu spät weggekommen wären. Auch wäre die Station für dieses Jahr bereits geschlossen worden und die Pinguine in diesem Gebiet auch schon alle weg. Dass wir an diesem Tag noch eine Kolonie Pinguine gesehen hätten wäre für diese Jahreszeit auch außergewöhnlich. Normalerweise wären die Pinguine eigentlich aus der gesamten Antarktis bereits wieder auf ihrem Weg in die Fressgründe. Position Half Moon Island: 62° 35’ S und 59° 54’ W
Vor der antarktischen Halbinsel Vor der antarktischen Halbinsel Vor der antarktischen Halbinsel Ausbooten vor Half Moon Island Auf Half Moon Island Auf Half Moon Island Auf Half Moon Island Auf Half Moon Island - Zügelpinguin Auf Half Moon Island - Zügelpinguin Auf Half Moon Island - Zügelpinguin Auf Half Moon Island - Eselspinguin Auf Half Moon Island Auf Half Moon Island - Zügelpinguin Auf Half Moon Island - Pelzrobbe Auf Half Moon Island - Zügelpinguin Auf Half Moon Island - Zügelpinguin Auf Half Moon Island

Half Moon Island - Antarktis

14. - 17. März Freitag, 14. März Wir sind unterwegs in die Antarktis. Es schaukelt ganz schön auf dem Schiff. Wir haben Windstärke 7 und einen Wellengang von 3 bis 4 Metern. Alles, was nicht festgezurrt ist, fliegt in der Kabine durch die Gegend. Wir schauen erst einmal, dass unsere Sachen gut verstaut sind. Nach dem Frühstück sind wir an den Pool gegangen, wo uns der Vogelkundler Sven Achtermann einiges zu "Vogelbeobachtungen” erzählt hat. Anschließend haben wir uns einen Vortrag über Feuerland von unserem Expeditionsleiter Klaus Kiesewetter angehört. Nach dem Mittagessen konnten wir unsere Parkas abholen, die von Phoenix für die Zeit in der Antarktis ausgeliehen werden. Vor dem Abendessen war dann noch Kapitänsempfang. Jeder durfte (musste?) ihm und dem Kreuzfahrtdirektor Jo Liemberger von Phoenix die Hand schütteln und es wurde auch noch ein Foto gemacht. Dann wurden die Offiziere und die Phoenix-Mitarbeiter vorgestellt. Dann durfte man endlich zum Abendessen gehen. Für diese ganze Prozedur war im Tagesprogramm natürlich auch ein festliches Gewand vorgeschlagen worden. Dagmar zog einen langen Rock, ein Top und ein kleinen Bolero an. Alfred zwängte sich mal wieder in seinen Anzug und band sich eine Krawatte um. Samstag, 15. März Nach dem Frühstück hat Dagmar sich in den Fitnessraum begeben und einige Kilometer auf dem Laufband zurückgelegt. Alfred hat den strammen Spaziergang an Deck vorgezogen. Es herrscht eine eisige Kälte an Deck und auch der Wind pfeift einem an einigen Stellen ganz schön um die Ohren. Im Laufe des weiteren Nachmittags haben Wind und Seegang noch erheblich zugelegt. Der Wind hat eine Stärke von 12 Beaufort erreicht, was schon einen ausgewachsenen Orkan bedeutet. Dementsprechend hoch waren dann auch die Wellen. Sie erreichten Höhen von 7 bis 8 Meter. Das Schiff stampfte und rollte daher schon enorm. Einige Gäste hat dann auch die Seekrankheit in die Kabinen getrieben. Dagmar, die sich an diesem Abend schon früh in die Kabine zurück gezogen hatte da sich ihr beim Abendessen ein Glas Wein über die Hose ergossen hat, kam plötzlich in die Bar und erzählte, dass sie mit dem Bett umgekippt ist. Dabei ist auch das angebrachte Brett zersplittert, das vor dem Herausrollen schützen soll. Auch sonst herrsche in der Kabine ein Chaos, da alles durcheinander geflogen ist. Das zersplitterte Brett hat man dann in der Nacht noch abgebaut. Erneuert wurde es aber erst am nächsten Nachmittag. Sonntag, 16. März Der Wind und der Seegang sind immer noch heftig. Es hat sich nur unmerklich gebessert. Mittlerweile hat man sich an die Schaukelei aber schon etwas gewöhnt und man kann sich schön mit in die Kurve legen. Da Alfred ein wenig Rückenschmerzen hat, ist es aber bei ihm nicht so gut, mit den Kurven. Er hat sich entschlossen beim Schiffsarzt um einige Pillen nachzufragen. Montag, 17. März Wir haben die antarktische Halbinsel erreicht! Alfred ist sehr früh aufgewacht und hat Land entdeckt. Er ist daher schnell aufgestanden, hat sich angezogen und ist mit der Kamera an Deck gegangen. Es wurden ein paar schöne Aufnahmen einer eisbedeckten Landschaft im rötlichen Licht der Morgensonne. Die Anlandung auf Deception Island klappt aber wegen des heftigen Windes nicht. Das Schiff müsste durch eine enge Passage in die Caldera der Insel einfahren. Der Wind würde das Schiff aber entweder an die Wand oder auf der anderen Seite auf ein Riff drücken. Dieser Landgang musste also abgesagt werden. Man brachte uns dann zur Half Moon Island. Diese lag ca. eine Stunde Fahrt voraus. Dort konnten wir dann endlich an Land. Die Passagiere sind in drei Gruppen eingeteilt, da jeweils nur 100 Passagiere an Land sein dürfen. An diesem Tag waren wir für die letzte Gruppe eingeteilt und hatten dabei das Pech, dass wir in einen Schneeschauer gerieten. Auch wenn die Antarktis der trockenste Kontinent ist und uns der Expeditionsleiter sagte, dass es eine Besonderheit ist, so etwas in der Antarktis zu erleben, wären wir lieber bei Sonnenschein an Land gegangen. Gesehen haben wir dort noch eine kleine Kolonie von Zügel-Pinguinen, einzelne Esels-Pinguine und ein paar Pelzrobben oder auch Seebären genannt. Auch Skuas und einige kleinere Arten der Albatrosse haben wir gesehen. Jetzt muss ich zu diesem Tag noch erwähnen, dass wir eigentlich Port Lockroy anlaufen sollten. Auf Nachfrage eines Passagiers beim abendlichen Recap - das ist an Tagen mit Landgang ein Rückblick auf den Tag und ein Vorausblick auf den nächsten Tag - hat der Expeditionsleiter gesagt, dass wir für diesen Weg keine Zeit hätten, da wir ja in Ushuaia zu spät weggekommen wären. Auch wäre die Station für dieses Jahr bereits geschlossen worden und die Pinguine in diesem Gebiet auch schon alle weg. Dass wir an diesem Tag noch eine Kolonie Pinguinen gesehen hätten wäre für diese Jahreszeit auch außergewöhnlich. Normalerweise wären die Pinguine eigentlich aus der gesamten Antarktis bereits wieder auf ihrem Weg in die Fressgründe. Position Half Moon Island: 62° 35’ S und 59° 54’ W
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